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Ein Ableger von Entente Florale wächst auch im Schulgarten in Sondernheim

Strahlendes Wetter und milde Frühlingstemperaturen waren willkommene Begleiter bei der Schulgartenaktion der Gottfried-Tulla-Grundschule am letzten Wochenende in Sondernheim, wo der dort angelegte Schulgarten aus dem winterlichen Dornröschenschlaf erweckt wurde. Ausgestattet mit Spaten, Rechen, Karren und vielen anderen Werkzeugen trafen sich viele Eltern und Schüler der Klasse 2b, um mit ihrer Klassenlehrerin, Frau Lukritz-Wunder, dem Wildwuchs und der Unordnung zu Leibe zu rücken.

 

Große Augen und emsige Geschäftigkeit waren die sichtbaren Zeichen der Motivation der jungen Gärtner, die an diesem Tag nicht wie üblich die Schulbank drückten sondern an der Seite ihrer Lehrer und Eltern den schönen Schulgarten wieder zum Bepflanzen herzurichten und die Spuren des letzten Winters zu beseitigen.

 

Dass „learning by doing“ eine schweißtreibende Angelegenheit sein kann, erfuhren die Kinder beim Abtransport der vielen kleinen und großen Äste, die der Einsatz von Motorsäge und Baumscheren hinterließ. Gerade für Kinder ist es wichtig, ihre Mitwelt mit allen Sinnen zu erleben, ihr Wissen nicht nur audio-visuell, sondern auch praktisch und emotional zu erwerben. In diesem Sinne hatte das Projekt einiges zu bieten: Da gab es den Geruch frisch geschnittenen Holzes oder das Wühlen und Graben in feuchter, kühler Gartenerde. Auch die sich ständig wiederholenden körperlichen Anstrengungen sorgten an diesem Tag für ausreichend Sauerstoff, einem klaren Kopf und nicht zuletzt für einen gesunden Schlaf in der kommenden Nacht.

 

Petersilie, Salbei, Kresse und andere Gartenkräuter fanden ihren Platz in der von Wildwuchs befreiten und wieder in ihrer herkömmlichen Bauart erscheinenden Kräuterspirale. Auch sind nun die Beete des Gartens tiefgründig umgegraben und mit frischer Anzuchterde vermischt. Sie warten auf eine patenschaftliche Übernahme durch die Klassen und die weitere Pflege. Damit die Kinder den Weg in den reizvollen Garten auch dann einmal finden, wenn nicht gerade gegossen oder geerntet wird, laden Bänke zum Verweilen, zum Unterhalten, vielleicht auch sogar zum Lesen ein.

 

Ein eigener Garten ist gerade für Grundschulkinder ein besonderes Erlebnis, da auch in Sondernheim für viele Kinder der Salat nicht mehr aus dem Garten, sondern aus dem Supermarkt kommt. Wie gesund Gemüse sein kann und dass Selbstgegärtnertes viel, viel besser schmeckt, kann zur Erntezeit dann jeder selbst probieren.

 

So tauschte Herr Köhler, der Schulleiter der Tulla-Schule sehr gern die üblichen Lehrerwerkzeuge wie Bleistift und Papier gegen ein durchgeschwitztes Hemd ein und freute sich über das große Engagement und den spontanen Einsatzwillen der Klasseneltern oder besser gesagt, der klasse Eltern.

 

Finanzielle Unterstützung erfuhr die Aktion durch den Förderverein der Schule und damit es in Sondernheim nicht die dümmsten Bauern sind, die die größten Kartoffeln ernten, gab es von der Gärtnerei Mildenberger ein großzügige Spende Anzuchterde zur Bodenverbesserung.