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PWV Sondernheim führt Regie an der Tullaschule

Abschlussveranstaltung der Projekttage unter Leitung des PWV

Das Wetter hatte sich überlegt für den Schulwandertag eine unerwartete Ausnahme zu machen und zeigte sich mal von seiner besten Seite. Das war neu im aktuellen Wonnemonat Mai und so war die Stimmung gut, als sich alle Klassen der Tullaschule in Sondernheim am vergangenen Samstag auf den Weg machten, die Natur da zu erkunden, genau da, wo Kinder sie vermuten. Geführt durch 9 Wanderführer des PWV war die Wahrscheinlichkeit groß, auch wieder zurück in die Schule zu finden. Nach mehreren Tagen Freiland- und Naturforschung, nach Stunden starren Blickes ins Mikroskop bei Boden- und Wasseruntersuchungen, war es willkommener Ausgleich. Ermöglicht wurde diese untypische Auseinandersetzung einer Grundschule mit der Naturforschung auch durch die Universität Landau, die Laborgeräte, Mikroskope und Materialien nach Sondernheim schaffte. In der Vorbereitung hatten alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, entsprechend ihrer Vorlieben oder Interessen, sich einer Spezialistengruppe anzuschließen. Die Wahlmöglichkeiten reichten von wissenschaftlich bis künstlerisch, von schweißtreibend bis kulinarisch. Gemeinsamer Grundsatz: „Ich will lernen, was mich interessiert“. Es war eine persönliche Entscheidung zu treffen, ob man sich für Gartenarbeit einschreibt oder für den Anbau und die Zubereitung von Kartoffeln oder Wildkräuter. Natur hat viele Gesichter, sie kann auch faszinieren. Mitglieder des NABU Landaus und des Naturkundemuseums Bad Dürkheim sorgten für weitere Angebote, diese Sichtweise auch für Grundschüler erlebbar zu machen. Kinder sind sehr aufmerksam, wenn die Neugierde geweckt ist.

Die Wahlmöglichkeit, am Schulwandertag nicht teilzunehmen, gab es nicht. Schulpflicht für alle Schülerinnen und Schüler. Und schlimmer noch: Einladung an alle Eltern, die sich an der Wanderung beteiligen wollten und dies auch taten. Das Projektende formte sich zum Großfamilienwandertag, aber auch zum Leidwesen mancher Bewegungsfaulen. Um die Qualen kindlicher Erschöpfung im Rahmen zu halten, wurden die Wanderwege so gewählt, dass ein Ankommen möglich war: 4 Kilometer für die Erstklässler, 10 Kilometer für die Großen. Wer mehr wollte, konnte die Rast zum Spiel nutzen und sich weiter bewegen. Einfach hinterherlaufen war nicht möglich. Die Kinder mussten ihre Wege schon selbst finden. Kartenmaterial und Unterstützung gaben die Wanderführer des PWV. Klasseneltern hatten derzeit die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen: Gleiches Alter heißt oft gleiche Sorgen. Warum nicht mal nach Lösungen anderer fragen. Die Lehrerin ist nicht weit für ein Gespräch und läuft mit.

Ohne wirkliche Verspätung, die Wanderführer hatten hin und wieder mehr als geholfen, erreichten alle die Tullaschule. Nur wenige wurden zum Erreichen des Ziels ab und zu ein ganz klein wenig getragen. Eltern waren nicht unter dieser Gruppe. Es war wohl der Duft der Grillwürstchen des Fördervereins, der für eine gewisse Motivation im Endspurt Richtung Tullaschule sorgte. Erschlaffte Beine, jedoch zufriedene Gesichter über die erbrachte Wanderleistung, kennzeichneten den Tag.

Den Abschluss der Projekttage mit dem Arbeitstitel „Der Natur auf der Spur“ hat die gemeinsame Schulwanderung der Tullaschule mehr als 300 Menschen bewegt. Es war für alle ein positives Erlebnis. Was tun? Die Wiederholung wäre eine Lösung.